Kann Stille sprechen? Oder birgt sie nur den Raum, der sich weitet, mich aufnimmt, Trost und Wärme spendet und dadurch etwas bewirkt, was MICH zum Sprechen, zum Denken, zum Fühlen und vor allem zum Hören bringt? Und sie zeigt mir, dass ich in ihrem Schutz mir selbst begegnen kann - und dafür will ich sie umarmen, denn ich weiß, sie wird mich nicht verraten, sie hütet mein Geheimnis... Stille ist selbstlos. Ich bin derjenige, der sie überhaupt erst finden muss, weil sie sich niemals aufdrängt. Wo ich aber in ihr atme, entsteht das Gebet.
In der Stille spricht ein Mensch. Er gehört zu mir, ist allerdings gestorben. Und er sagt: Halte an deinem Glauben fest, dass du dein Herz GROß machen kannst, auch wenn du meinst, du wärest verletzbar. STC
Der Raum meiner Stille ist noch umgeben, von Eierschachteln, zur Schalldämpfung.... ich erreiche sie nicht, die Stille. Da toben noch Alltagsgeschehnisse. Dinge, die getan werden müssen. Anrufe, Abrufe, Gespräche, Gefechte... alles Ablenkungsmanöver von der inneren Stille... der Raum scheint unbetretbar. Durch ein kleines Schlüsselloch durfte ich einen Moment lang schauen, aber dann klingelte schon das nächste Telefon... Die Stille: Vielleicht morgen dann.
Keine Stille gehabt heute. MIch zerfranst in den verschiedensten Menschen, denen ich begegnet bin und die mich zu Reaktionen aufforderten. Keine wirkliche Stille im Gespräch mit der alten DAme im Altersheim, die aufgebracht war. Keine Stille im Schreiben mit dem Freund, der seine Ruhe haben wollte. Keine Stille in der Betreuung der Schwiegermutter, die abweisend und müde war. Keine Stille in der Auseinandersetzung mit meinem Sohn, der sich jeder Absprache widersetzte. Keine Stille mit mir selber, sondern im Wesentlichen Selbstvorwürfe und Kummer. Heute NAcht werde ich sie suchen, die Stille, damit sie zu mir spricht.Ich hoffe, sie findet mich. Anna
1966 kam ich auf die Welt, aufgewachsen bin ich im Ruhrgebiet. Schon lange lebe ich in Süddeutschland und arbeite seit einiger Zeit im Rheinland. Meine drei Kinder sind erwachsen. Ich bin Mitbegründerin der Elias-Initiativgemeinschaft und von Adventura, habe im Berghaus Peronnik und in Kindergartenvorständen gearbeitet. Nach einer Ausbildung in anthroposophischer Biographiearbeit (Gudrun Burkhard) und Neuer Erwachsenenbildung (Coen van Houten), habe ich erst an der Universität Tübingen Germanistik und Erwachsenenbildung (M.A.) studiert und habe dann an der Alanus Hochschule in Alfter meinen Master in Pädagogik gemacht (M.A.). Seit vielen Jahren bin in der praktischen Erwachsenenbildung tätig. Mein inneres Thema ist die Bedeutung Parzivals für das Lernen Erwachsener. Darüber habe ich im Rahmen meines Studiums auch ein Buch geschrieben:
Mitspieler werden.
Parzivâls Weg - vom Mittelalter in die Postmoderne.
Identitätsentfaltung im "Roten Ritter" von Adolf Muschg.
http://www.tectum-verlag.de/9783828897694
Das „Atelier für Worte“ gibt mir die Möglichkeit innerlich kreativ zu sein und neben Organisation und Wissenschaft auch der Kunst des Wortes Raum in meinem Leben zu geben.
liebe sophie-habe meinen kommentar versehentlich unter gestern gespeichert.war wunderschön bei euch-danke.angela
AntwortenLöschenKann Stille sprechen? Oder birgt sie nur den Raum, der sich weitet, mich aufnimmt, Trost und Wärme spendet und dadurch etwas bewirkt, was MICH zum Sprechen, zum Denken, zum Fühlen und vor allem zum Hören bringt? Und sie zeigt mir, dass ich in ihrem Schutz mir selbst begegnen kann - und dafür will ich sie umarmen, denn ich weiß, sie wird mich nicht verraten, sie hütet mein Geheimnis... Stille ist selbstlos. Ich bin derjenige, der sie überhaupt erst finden muss, weil sie sich niemals aufdrängt. Wo ich aber in ihr atme, entsteht das Gebet.
AntwortenLöschenIn der Stille spricht ein Mensch. Er gehört zu mir, ist allerdings gestorben. Und er sagt: Halte an deinem Glauben fest, dass du dein Herz GROß machen kannst, auch wenn du meinst, du wärest verletzbar. STC
AntwortenLöschenDer Raum meiner Stille ist noch umgeben, von Eierschachteln, zur Schalldämpfung.... ich erreiche sie nicht, die Stille. Da toben noch Alltagsgeschehnisse. Dinge, die getan werden müssen. Anrufe, Abrufe, Gespräche, Gefechte... alles Ablenkungsmanöver von der inneren Stille... der Raum scheint unbetretbar. Durch ein kleines Schlüsselloch durfte ich einen Moment lang schauen, aber dann klingelte schon das nächste Telefon...
AntwortenLöschenDie Stille: Vielleicht morgen dann.
Keine Stille gehabt heute. MIch zerfranst in den verschiedensten Menschen, denen ich begegnet bin und die mich zu Reaktionen aufforderten. Keine wirkliche Stille im Gespräch mit der alten DAme im Altersheim, die aufgebracht war. Keine Stille im Schreiben mit dem Freund, der seine Ruhe haben wollte. Keine Stille in der Betreuung der Schwiegermutter, die abweisend und müde war. Keine Stille in der Auseinandersetzung mit meinem Sohn, der sich jeder Absprache widersetzte. Keine Stille mit mir selber, sondern im Wesentlichen Selbstvorwürfe und Kummer. Heute NAcht werde ich sie suchen, die Stille, damit sie zu mir spricht.Ich hoffe, sie findet mich.
AntwortenLöschenAnna
Stille gibt Kraft.
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