Womit ich ringe: mit scheinbar vielem, aber genauer betrachtet, sind es vielleicht auch nur verschiedene Wege, die ich suche, um das eine leben und erreichen zu können: sich nicht unterdrücken zu lassen von den täglichen Verpflichtungen, raus zu kommen aus dem "Rad des Hamsters" - denn was hat all das, was mich unruhig meinen Alltag absolvieren lässt, (um äußerlich überleben zu können), eigentlich mit mir zu tun, wo entspricht mein Handeln meinem innersten Impuls, wann kann ich sagen: jetzt war ICH wahrhaftig, indem, was ich tat, wann habe ich meinem innersten Impuls gemäß gewirkt, wann habe ich den Mut und die Kraft, alles "fahren" zu lassen, was nicht authentisch ist mit dem, was ICH will? Immer angepasst, aber oft ohne mich...Und abends fragst du dich: wie war dein Tag? Er lief gut, mir sind keine Fehler unterlaufen, "man" war zufrieden mit mir, ich werde für das, was ich tu geschätzt. Aber warum macht mich diese Antwort nicht glücklich? Warum baut mich so ein Tag nicht auf? Weil die eigentliche Sehnsucht eine andere ist, als nur zu bestehen, weil ich Raum und Zeit haben will zu suchen und zu sein wie ICH bin. Wie viele male bin ich rücksichtslos gegen mich und mein Leben; wie oft funktioniere ich nur, statt ICH zu sein. Ich ringe mit dem Tod, den man zu unrecht oft Leben nennt. Schon 1000mal gestorben steh ich vor mir. ICH würde so gerne leben...
He Schankwirt hast du keinen Wein mehr? Hinsetzen zu der Fremden - Ein Gespräch beginnen? Ich habe keine Gläser in meiner Hausbar, eine alte Gebetsrolle und heilige Bücher nur. Vielleicht hilft das Heilige? Ich lege mein Nichtsein auf den Tresen. Existentielles Nichts in einer Welt von Schemen. He Schankwirt hast du keinen Wein mehr die Gäste dürsten? Achte! Achte auf das was webt.
Ich ringe mit Urteilen. Mit meiner eigenen Urteilsbildung. Wahrnehmen und beschreiben lassen sich "die Dinge" gut - wie aber einordnen, bewerten? Welchen Stellenwert bekommen sie? Was bedeuten sie für mich, für dich, welche Folgen und Konsequenzen ergeben sich? Oft frage ich nach den größeren Zusammenhängen - denn der Blick in die Nähe kommt zu anderen Ergebnissen als der Blick in die Weite. Das gleiche gilt für die Höhe und die Tiefe. Und der Gedanke, dass "die Dinge" nicht an sich eine Bedeutung, einen Wert haben, sondern immer nur im Kontext und im konkreten Moment eine Bedeutung zugeschrieben bekommen, bringt mich oft in eine innere Verwirrung. Äußerlich ist das nicht zu bemerken - innerlich fühle ich mich aber oft zerrissen. Ich kann flop oder top sagen, aus dieser Perspektive dieses und aus jener jenes... Ich ringe mit dem Fehlen meiner unerschütterlichen Mitte. Ich suche in dieser Hinsicht festen Boden unter meinen Füssen. Ch.
1966 kam ich auf die Welt, aufgewachsen bin ich im Ruhrgebiet. Schon lange lebe ich in Süddeutschland und arbeite seit einiger Zeit im Rheinland. Meine drei Kinder sind erwachsen. Ich bin Mitbegründerin der Elias-Initiativgemeinschaft und von Adventura, habe im Berghaus Peronnik und in Kindergartenvorständen gearbeitet. Nach einer Ausbildung in anthroposophischer Biographiearbeit (Gudrun Burkhard) und Neuer Erwachsenenbildung (Coen van Houten), habe ich erst an der Universität Tübingen Germanistik und Erwachsenenbildung (M.A.) studiert und habe dann an der Alanus Hochschule in Alfter meinen Master in Pädagogik gemacht (M.A.). Seit vielen Jahren bin in der praktischen Erwachsenenbildung tätig. Mein inneres Thema ist die Bedeutung Parzivals für das Lernen Erwachsener. Darüber habe ich im Rahmen meines Studiums auch ein Buch geschrieben:
Mitspieler werden.
Parzivâls Weg - vom Mittelalter in die Postmoderne.
Identitätsentfaltung im "Roten Ritter" von Adolf Muschg.
http://www.tectum-verlag.de/9783828897694
Das „Atelier für Worte“ gibt mir die Möglichkeit innerlich kreativ zu sein und neben Organisation und Wissenschaft auch der Kunst des Wortes Raum in meinem Leben zu geben.
Womit ich ringe: mit scheinbar vielem, aber genauer betrachtet, sind es vielleicht auch nur verschiedene Wege, die ich suche, um das eine leben und erreichen zu können: sich nicht unterdrücken zu lassen von den täglichen Verpflichtungen, raus zu kommen aus dem "Rad des Hamsters" - denn was hat all das, was mich unruhig meinen Alltag absolvieren lässt, (um äußerlich überleben zu können), eigentlich mit mir zu tun, wo entspricht mein Handeln meinem innersten Impuls, wann kann ich sagen: jetzt war ICH wahrhaftig, indem, was ich tat, wann habe ich meinem innersten Impuls gemäß gewirkt, wann habe ich den Mut und die Kraft, alles "fahren" zu lassen, was nicht authentisch ist mit dem, was ICH will? Immer angepasst, aber oft ohne mich...Und abends fragst du dich: wie war dein Tag? Er lief gut, mir sind keine Fehler unterlaufen, "man" war zufrieden mit mir, ich werde für das, was ich tu geschätzt. Aber warum macht mich diese Antwort nicht glücklich? Warum baut mich so ein Tag nicht auf? Weil die eigentliche Sehnsucht eine andere ist, als nur zu bestehen, weil ich Raum und Zeit haben will zu suchen und zu sein wie ICH bin. Wie viele male bin ich rücksichtslos gegen mich und mein Leben; wie oft funktioniere ich nur, statt ICH zu sein. Ich ringe mit dem Tod, den man zu unrecht oft Leben nennt. Schon 1000mal gestorben steh ich vor mir. ICH würde so gerne leben...
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hast du keinen Wein mehr?
Hinsetzen zu der Fremden -
Ein Gespräch beginnen?
Ich habe keine Gläser
in meiner Hausbar,
eine alte Gebetsrolle und heilige Bücher nur.
Vielleicht hilft das Heilige?
Ich lege mein Nichtsein auf den Tresen.
Existentielles Nichts
in einer Welt von Schemen.
He Schankwirt
hast du keinen Wein mehr
die Gäste dürsten?
Achte! Achte auf das
was webt.
Ich ringe mit Urteilen. Mit meiner eigenen Urteilsbildung. Wahrnehmen und beschreiben lassen sich "die Dinge" gut - wie aber einordnen, bewerten? Welchen Stellenwert bekommen sie? Was bedeuten sie für mich, für dich, welche Folgen und Konsequenzen ergeben sich?
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Und der Gedanke, dass "die Dinge" nicht an sich eine Bedeutung, einen Wert haben, sondern immer nur im Kontext und im konkreten Moment eine Bedeutung zugeschrieben bekommen, bringt mich oft in eine innere Verwirrung. Äußerlich ist das nicht zu bemerken - innerlich fühle ich mich aber oft zerrissen. Ich kann flop oder top sagen, aus dieser Perspektive dieses und aus jener jenes...
Ich ringe mit dem Fehlen meiner unerschütterlichen Mitte. Ich suche in dieser Hinsicht festen Boden unter meinen Füssen.
Ch.