Ein Moment im leben wo man die ganze Welt einladen kann und noch mehr um etwas vom Sakralen zu teilen auch wenn niemand neben uns sitzt oder vielleicht nur ein Wesen. Es braucht nur eine Kerze, oder ein Gesang, oder ein ganz stillen Moment irgendwo. Alles was man braucht ist zwischen Vergangenheit und Zukunft zu weilen und dieses Jahr ist es gelungen.
Könnte eigentlich Weihnachten nicht auch im Sommer sein und nicht nur weil man auf die andere Seite der Welt lebt ? Josiane
Ich ersehne mir ruhe, zu mir selbst kommen, mich versenken, hinfühlen in das geheimnis, das in diesen heiligen Tagen und Nächten verborgen liegt. Ich genieße aber auch das Zusammenkommen der Familie, die Begegnungen mit Freunden, die viele zur Verfügung stehende Zeit und damit die mögliche Tiefe, die erreicht werden kann, in den Begegnungen ebenso, wie in den Meditationen und stillen Zeiten des Alleinseins...
Die Weihnachten bedeuten für mich eine Zeit der Stille und Zurückhaltung, Verzichten auf normale Tätigheiten, und neue Inspiration finden. Ich sehne mich nach Freude.
Ich liebe das Sehnen. Und sehne ich nicht ersehne ich es.
Über bloße, familiare Gemütlichkeit hinaus sind, was mich und Weihnachten angeht, die Fäden schon lange gerissen. Ein paar Erinnerungen von Bedeutung sind geblieben.
Meine Sehnsucht gilt allein dem Schönen Schein. Ich denke allerdings, dass sich einer der Namen Gottes darin verbirgt, im Schönen Schein; aber mit Weihnachten hat das praktisch nichts zu tun.
Ich ersehne, besonders zu Weihnachten, das Licht in mir. Manchmal ist es da ganz dunkel, fast finster und dann sehne ich mich nach Licht. Wenn ich den Stern in mir nicht mehr leuchten sehe, zünde ich ihn im großen Sternenzelt wieder an. Und wenn es dann wieder licht wird sehne ich mich nach Begegnung. Nach Kreuzungspunkten, Schnittstellen, Wegabzweigen, Knotenpunkten. Weihnachten ist eine schöne Zeit, denn ich fühle die geistige Welt, mit ihrem lichten und vollen Sternenzelt, nah bei mir.
In dieser Nacht war es das Thema "Suche". Ich war viel jünger und in einem riesigen Schloß. Es hatte 103 Zimmer. Ich wusste, dass mein Freund auch dort war, aber unsere Zimmer lagen so weit auseinander, wie es nur möglich war. Es war ein so altes Gemaäuer, düster, kalt, verwinkelt, voller Geheimnisse und Schrecken. In der Nacht ging ich los, vor Angst schlotternd, barfuß und in einem langen weißen altmodischen NAchthemd, um meinen Freund zu suchen. es war so unheimlich. Geräusche von überallher, stockdunkel, knarrende Türen, Rüstungen, alte Bilder mit fremden toten Gesichtern, eiskalt.Ich öffnete unendlich viele Türen in riesige leere und möblierte Zimmer. Endlich fand ich ihn. Er lag in einem meterhohen Raum auf einem mächtigen Bett, auf dem Rücken , und schlief. Er war sehr blass und sah sehr fremd aus. Ich kletterte auf das Bett und legte mich neben ihn unter die schwere Decke. Er war warm, und ich konnte meine eiskalten schlotternden Glieder an ihm wärmen. Aber er erwachte nicht. Ich strich vorsichtig über sein Gesicht und seine Arme, und langsam kam etwas Rot in seine Wangen und sein Atem wurde weicher. ABer er erwachte nicht. Ich legte meine Arme um ihn und schlief ein. Heute morgen schrieb ich meinem Freund diesen Wachtraum/Nachttraum. Er schrieb zurück, dass er die ganze Nacht gewandert sei, über Brücken und viele viele Wege, dass er Gesichter gesehen habe, die er aber nicht erkennen konnte. So war auch er unterwegs gewesen, und ich verstand, warum er nicht erwacht war. Hat jemand eine Idee zu diesem "Traum" oder einen ähnlichen Gehabt? Liebe Grüße -Anna.
Was wäre, wenn alles anderes sein würde? - Nach Weihnachten geht es mir besser, zunehmend, denn eigentlich ist alles gut gegangen, so wie jedes Jahr! Aber es wird mit jedem Jahr aufdringlicher und unaufschiebbarer, dem einen Namen zu geben, was so sehr im Innern lebt und keine Sprache hat! Umkreisende Worte, die es fassen und spiegeln, ein Spiegelbild also, von dem was sich als wahr und Wesen zeigt! Wieder ein Traum? Wieder nur Täuschung? Mit diesen Fragen geht es mir auf den Grund.
Weihnachten bedeutet für mich heilige Zeit, heilige Zeit bedeutet für mich Stille, um Lauschen zu können. Weihnachten bedeutet auch, frei von Verbindlichkeiten zu sein, Zeit zu haben, wie zum Beispiel zum Lauschen, ohne den sonst üblichen Alltag. Weihnachtszeit ist für mich eine herausgehobene Zeit aus der üblichen Zeit. Auch was Familie betrifft. Diese Zeit ist auch anders als sonstige freie Zeiten, oder Ferienzeiten. Sie ist von vorneherein wie heilig. Heilig auch im Sinne von heil- ig, heil- werden, d.h. ganz werden. Dazu gehört dann wiederum nicht nur die Stille, auch die Gespräche in der Familie, das Spazieren gehen, das gemeinsame Essen, und im Moment der viele Schnee, der einlädt zu bauen, zu stapfen, zu schauen. Alte Erinnerung tauchen, auch ohne Weihnachtsfragen, immer wieder gerade zu Weihnachten auf, so dass die heilige Stimmung der Kinheit in mir Raum einnimmt. Und mit dieser Rück- sicht, sich auch für Zukünftiges der Raum öffnet; ganz frei, sozusagen "sauber", unverstellt. Als Kind brachte jeder neue Tag immer wieder Neues, Unbekanntes; jeder Tag wurde von mir hoffnungsfreudig erwartet, ich war immerzu gespannt darauf, was er zeigen würde. So ähnlich ist für mich auch Weihnachten, die heilige Zeit; jedoch mit einer freudigen Erwartung, die größere Bögen zieht als "nur" bis zum nächsten Tag. Und in gewisser Weise einer größeren Ruhe. Wenn ich es mit Uhren vergleichen wollte: in der Kindheit waren es die kleinen schnellen Glockenschläge,die immerzu hörbar waren, heute sind es größere langsamere Schläge, die länger hallen in schwingendem Auf und Ab.
Was ich verbinde mit Weihnachten und wonach ich mich sehne: Ein Licht zu finden, das alle weiter tragen können. Nach dem Kind, das jedes Jahr wieder aufs Neue geboren wird.
Eine Art Nächstenliebe, die alle Wesen mit einbezieht, Unterschiede integriert und Konflikte löst. Nach dem Menschen, der fühlend denken lernt und das immer wieder übt, so dass sich auf dieser Welt neues ergeben kann und altes, was nicht mehr trägt, gehen kann.
1966 kam ich auf die Welt, aufgewachsen bin ich im Ruhrgebiet. Schon lange lebe ich in Süddeutschland und arbeite seit einiger Zeit im Rheinland. Meine drei Kinder sind erwachsen. Ich bin Mitbegründerin der Elias-Initiativgemeinschaft und von Adventura, habe im Berghaus Peronnik und in Kindergartenvorständen gearbeitet. Nach einer Ausbildung in anthroposophischer Biographiearbeit (Gudrun Burkhard) und Neuer Erwachsenenbildung (Coen van Houten), habe ich erst an der Universität Tübingen Germanistik und Erwachsenenbildung (M.A.) studiert und habe dann an der Alanus Hochschule in Alfter meinen Master in Pädagogik gemacht (M.A.). Seit vielen Jahren bin in der praktischen Erwachsenenbildung tätig. Mein inneres Thema ist die Bedeutung Parzivals für das Lernen Erwachsener. Darüber habe ich im Rahmen meines Studiums auch ein Buch geschrieben:
Mitspieler werden.
Parzivâls Weg - vom Mittelalter in die Postmoderne.
Identitätsentfaltung im "Roten Ritter" von Adolf Muschg.
http://www.tectum-verlag.de/9783828897694
Das „Atelier für Worte“ gibt mir die Möglichkeit innerlich kreativ zu sein und neben Organisation und Wissenschaft auch der Kunst des Wortes Raum in meinem Leben zu geben.
Ein Moment im leben wo man die ganze Welt einladen kann und noch mehr um etwas vom Sakralen zu teilen auch wenn niemand neben uns sitzt oder vielleicht nur ein Wesen. Es braucht nur eine Kerze, oder ein Gesang, oder ein ganz stillen Moment irgendwo. Alles was man braucht ist zwischen Vergangenheit und Zukunft zu weilen und dieses Jahr ist es gelungen.
AntwortenLöschenKönnte eigentlich Weihnachten nicht auch im Sommer sein und nicht nur weil man auf die andere Seite der Welt lebt ?
Josiane
Ich ersehne mir ruhe, zu mir selbst kommen, mich versenken, hinfühlen in das geheimnis, das in diesen heiligen Tagen und Nächten verborgen liegt.
AntwortenLöschenIch genieße aber auch das Zusammenkommen der Familie, die Begegnungen mit Freunden, die viele zur Verfügung stehende Zeit und damit die mögliche Tiefe, die erreicht werden kann, in den Begegnungen ebenso, wie in den Meditationen und stillen Zeiten des Alleinseins...
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AntwortenLöschenWeihnachten bedeutet für mich: in Kommen sein. Mich still und lauschend auf die Zukunft hinzu bewegen. STC
AntwortenLöschenWeihnachten bedeutet für mich: in Kommen sein. Mich still und lauschend auf die Zukunft hinzu bewegen. STC
AntwortenLöschenDie Weihnachten bedeuten für mich eine Zeit der Stille und Zurückhaltung, Verzichten auf normale Tätigheiten, und neue Inspiration finden. Ich sehne mich nach Freude.
AntwortenLöschenIch liebe das Sehnen. Und sehne ich nicht ersehne ich es.
AntwortenLöschenÜber bloße, familiare Gemütlichkeit hinaus sind, was mich und Weihnachten angeht, die Fäden schon lange gerissen. Ein paar Erinnerungen von Bedeutung sind geblieben.
Meine Sehnsucht gilt allein dem Schönen Schein. Ich denke allerdings, dass sich einer der Namen Gottes darin verbirgt, im Schönen Schein; aber mit Weihnachten hat das praktisch nichts zu tun.
Ich ersehne, besonders zu Weihnachten, das Licht in mir. Manchmal ist es da ganz dunkel, fast finster und dann sehne ich mich nach Licht. Wenn ich den Stern in mir nicht mehr leuchten sehe, zünde ich ihn im großen Sternenzelt wieder an.
AntwortenLöschenUnd wenn es dann wieder licht wird sehne ich mich nach Begegnung.
Nach Kreuzungspunkten, Schnittstellen, Wegabzweigen, Knotenpunkten.
Weihnachten ist eine schöne Zeit, denn ich fühle die geistige Welt, mit ihrem lichten und vollen Sternenzelt, nah bei mir.
In dieser Nacht war es das Thema "Suche". Ich war viel jünger und in einem riesigen Schloß. Es hatte 103 Zimmer. Ich wusste, dass mein Freund auch dort war, aber unsere Zimmer lagen so weit auseinander, wie es nur möglich war. Es war ein so altes Gemaäuer, düster, kalt, verwinkelt, voller Geheimnisse und Schrecken. In der Nacht ging ich los, vor Angst schlotternd, barfuß und in einem langen weißen altmodischen NAchthemd, um meinen Freund zu suchen. es war so unheimlich. Geräusche von überallher, stockdunkel, knarrende Türen, Rüstungen, alte Bilder mit fremden toten Gesichtern, eiskalt.Ich öffnete unendlich viele Türen in riesige leere und möblierte Zimmer. Endlich fand ich ihn. Er lag in einem meterhohen Raum auf einem mächtigen Bett, auf dem Rücken , und schlief. Er war sehr blass und sah sehr fremd aus. Ich kletterte auf das Bett und legte mich neben ihn unter die schwere Decke. Er war warm, und ich konnte meine eiskalten schlotternden Glieder an ihm wärmen. Aber er erwachte nicht. Ich strich vorsichtig über sein Gesicht und seine Arme, und langsam kam etwas Rot in seine Wangen und sein Atem wurde weicher. ABer er erwachte nicht. Ich legte meine Arme um ihn und schlief ein.
AntwortenLöschenHeute morgen schrieb ich meinem Freund diesen Wachtraum/Nachttraum. Er schrieb zurück, dass er die ganze Nacht gewandert sei, über Brücken und viele viele Wege, dass er Gesichter gesehen habe, die er aber nicht erkennen konnte. So war auch er unterwegs gewesen, und ich verstand, warum er nicht erwacht war.
Hat jemand eine Idee zu diesem "Traum" oder einen ähnlichen Gehabt? Liebe Grüße -Anna.
Was wäre, wenn alles anderes sein würde? - Nach Weihnachten geht es mir besser, zunehmend, denn eigentlich ist alles gut gegangen, so wie jedes Jahr! Aber es wird mit jedem Jahr aufdringlicher und unaufschiebbarer, dem einen Namen zu geben, was so sehr im Innern lebt und keine Sprache hat! Umkreisende Worte, die es fassen und spiegeln, ein Spiegelbild also, von dem was sich als wahr und Wesen zeigt! Wieder ein Traum? Wieder nur Täuschung? Mit diesen Fragen geht es mir auf den Grund.
AntwortenLöschenWeihnachtsfrage IV:
AntwortenLöschenWeihnachten bedeutet für mich heilige Zeit, heilige Zeit bedeutet für mich Stille, um Lauschen zu können.
Weihnachten bedeutet auch, frei von Verbindlichkeiten zu sein, Zeit zu haben, wie zum Beispiel zum Lauschen, ohne den sonst üblichen Alltag.
Weihnachtszeit ist für mich eine herausgehobene Zeit aus der üblichen Zeit. Auch was Familie betrifft.
Diese Zeit ist auch anders als sonstige freie Zeiten, oder Ferienzeiten. Sie ist von vorneherein wie heilig. Heilig auch im Sinne von heil- ig, heil- werden, d.h. ganz werden.
Dazu gehört dann wiederum nicht nur die Stille, auch die Gespräche in der Familie, das Spazieren gehen, das gemeinsame Essen, und im Moment der viele Schnee, der einlädt zu bauen, zu stapfen, zu schauen.
Alte Erinnerung tauchen, auch ohne Weihnachtsfragen, immer wieder gerade zu Weihnachten auf, so dass die heilige Stimmung der Kinheit in mir Raum einnimmt. Und mit dieser Rück- sicht, sich auch für Zukünftiges der Raum öffnet; ganz frei, sozusagen "sauber", unverstellt.
Als Kind brachte jeder neue Tag immer wieder Neues, Unbekanntes; jeder Tag wurde von mir hoffnungsfreudig erwartet, ich war immerzu gespannt darauf, was er zeigen würde. So ähnlich ist für mich auch Weihnachten, die heilige Zeit; jedoch mit einer freudigen Erwartung, die größere Bögen zieht als "nur" bis zum nächsten Tag. Und in gewisser Weise einer größeren Ruhe.
Wenn ich es mit Uhren vergleichen wollte: in der Kindheit waren es die kleinen schnellen Glockenschläge,die immerzu hörbar waren, heute sind es größere langsamere Schläge, die länger hallen in schwingendem Auf und Ab.
Was ich mir wirklich wünsche?
Wahrhaftig
Christus in mir
zu leben.
SST
Was ich verbinde mit Weihnachten und wonach ich mich sehne: Ein Licht zu finden, das alle weiter tragen können.
AntwortenLöschenNach dem Kind, das jedes Jahr wieder aufs Neue geboren wird.
Eine Art Nächstenliebe, die alle Wesen mit einbezieht, Unterschiede integriert und Konflikte löst. Nach dem Menschen, der fühlend denken lernt und das immer wieder übt, so dass sich auf dieser Welt neues ergeben kann und altes, was nicht mehr trägt, gehen kann.