"Heimat haben heißt wissen, wer man ist.
Heimat ist Ausgangspunkt eigener Lebensentwürfe.
Und auch im Spiegel meiner Mitmenschen erhalte ich Identität, wenn fassbar wird, an welchen Bäumen oder Straßen ich gespielt habe, was meine Muttersprache ist, was mein Beruf ist, in welcher Zeit ich aufgewachsen bin.
Wem Heimat fehlt, dem steht all das in Frage.
Nicht, dass ihm all das nicht angetragen wäre, doch fehlt ihm die Möglichkeit zu sagen: ich bin das.
Der Heimatlose bleibt ein Fremdling, ganz gleich wohin er geht, für andere sowie für sich selbst.
So gleicht er in jedem Augenblick seines Lebens einem Reisenden."
Aus: Robin Schmidt: Rudolf Steiner. Skizze seines Lebens. Verlag am Goetheanum, Dornach (CH), 2011, Seite 9.
Lyrik
das Nichtwort
ausgespannt
zwischen
Wort und Wort
Hilde Domin
das Nichtwort
ausgespannt
zwischen
Wort und Wort
Hilde Domin
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